Burn-Out-Country
Der
Kanzler spricht von einer Zeitenwende,
vom
Mehltau auf den Seelen der Menschen
in einem
überreichen Deutschland großer Mobilität,
die jene
Trägheit des Herzens begünstigt,
je größer
das eigene Haus und Auto ihnen geriet,
geriet
ihnen dieses Land aus den Fugen ihrer
ĂĽbersteigerten
Erwartungshaltung,
ihres
grenzenlosen Wachstumswahns,
der sie
nur noch an digitalen KrĂĽcken durchs
Wendeland
abschweifen lässt.
Alle, bis
auf wenige AuĂźenseiter,
scheinen
den Faden verloren zu haben.
Autofreie
Sonntage, so der Kanzler, vertragen sich am
besten mit
Tagen ohne Nachrichten, ohne Telefone
&
anderen High-Tech-Schnickschnack.
Er, der
Kanzler, lese privat Gedichte in der Natur drauĂźen
&
schreibe auch solche fĂĽr die geheime Schublade
seiner
deutschen Seele.
Eines sei
ihm drauĂźen in der Natur jedoch klar geworden:
Es gibt
keine richtige Poesie
im
falschen Leben, im falschen Land...
Deshalb
trete er hiermit von seinem Amt zurĂĽ...
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