Handgeschöpfte Worte in filigraner Schrift

Handgeschöpfte Worte in filigraner Schrift,

leicht linksläufig auf altem Büttenpapier,

entstammen einer vergangenen Epoche langsamer

Gedanken und Gefühle mit noblen Wasserzeichen,

welches Wahr- & Echtheit verbürgte.

Wer das Lacksiegel erbrach, 

gehörte zu den Auserwählten,

Lese- und Schreibkundigen eines Geistesadels,

der sich den Luxus eigenständigen Denkens leistete,

gar sorg- und ziellos in den jungen Tag hineinlebte.

Was ist dir geschehen, verschwundener Mensch.

Deiner untergegangenen Welt?

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Love Is Stronger Than Me

Dieses Lied lief im Radio, als ich am heutigen Vormittag mit dem Fahrrad aufbrach. Auf  der ganzen nachfolgenden Tour durch den Wald und entlang der Felder gen Thale ging mir das Lied nicht mehr aus dem Kopf, was ich jedoch nicht als schlimm oder gar störend empfand. Vielmehr kam es meinem Seinsgefühl zugute, welches in letzter Zeit wieder sehr intensiv ist. Ich schätze seine Intensität mit 80 bis 85 von hundert möglichen Prozentpunkten ein – was viel ist! Wahrscheinlich geht es jedem oder vielen Menschen so. Jeder hat unterschiedliche Intensitätsphasen des von ihm/ihr empfundenen Seinsgefühls und je intensiver dies ist, desto mehr sind wir in Harmonie mit uns selbst und unserer Umwelt. Während des Radfahrens empfinde ich diese Art von Gefühlseinheit ausgesprochen stark, besonders wenn im Hintergrund meines Kopfes eine Tote von der Liebe singt, die stärker ist als sie. In solchen Augenblicken kann ich wunderbar denken und über das Sein, mein Sein, reflektieren. Im Prinzip ist mein "Nicht-mehr-Sein" als Vorstellung abstrakt, und ich stelle mir deshalb mein "Noch-nicht-Sein" vor, also die Ewigkeit vor meiner Zeugung, was aber auch irgendwie abstrakt bleibt. Meine unbedeutende Existenz [...] erstreckt sich also auf die Millisekunde zwischen meinem "Noch-nicht-Sein" und meinem baldigen "Nicht-mehr-Sein"... [...]
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Welcome on Terra Titanic

Die Menschheit, die im Untergang begriffene Leitspezies auf diesem vormals idealen Planeten, hat noch immer nicht begriffen das es ihr tatsächlich ans Leder geht. Laut unbestätigten Gerüchten aus ungenannten Kreisen gibt es jedoch erleuchtete Besucher aus den unendlichen Weiten des Universums auf Terra Titanic, freiwillige interplanetare Helfer, die das Unmögliche (Rettung des Planeten) möglich machen sollen - noch dazu gewaltfrei! Kritiker dieser interplanetaren Helfer sind jedoch der Ansicht, dieser verdammte Homo sapiens habe kein besseres Schicksal verdient und es würde der Planetenrettung eher nutzen, wenn diese Menschheit, die mittlerweile gut 8 Milliarden Exemplare umfasst, verschwände - Tendenz weiter steigend!  

Letztere leidet weiterhin an technischer Selbstüberschätzung und ist erst kürzlich im Rahmen der 4. industriellen Revolution ins digitale Zeitalter eingetreten, ohne dies jedoch verkraften zu können - daher die genannte Selbstüberschätzung, die sich besonders durch die Lobpreisung von KI = AI äußert.

Putin und das Klima spielen bereits verrückt und die Meeresspiegel steigen schneller als erwartet, die Gletscher und das Grönland-Eis schmelzen schneller als vorhergesagt, die Inflation galoppiert, was Dachleute nicht wundert und viel mit wundersamer Geldvermehrung zu tun hat - was niemanden wirklich interessiert.
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Was Du heute kannst entsorgen…

Besser im Sinne von „einfacher“ ist natürlich nachfolgenden Generationen das Entsorgen zu überlassen. Übrigens ist Atomenergie mittlerweile grüngewaschen und läuft fortan unter „nachhaltig“ – Orwells-Neusprech lässt schön grüßen! 

Rekapitulieren wir einmal kurz, d. h. seit dem Beginn des sogenannten Atomzeitalters vor gut achtzig Jahren steht die unbeantwortete Frage im Raum, wo der gefährliche Atommüll sicher gelagert werden könnte. Die AKW-Betreiber haben vor wenigen Jahren auch in Deutschland eine Lösung gefunden, wie sie sich aus der Verantwortung stehlen können. Die sogenannten Zwischenlager bekam der Staat quasi geschenkt und auch die Endlagerfrage wurde sozialisiert. Mit anderen Worten: Staat bzw. die Allgemeinheit trägt die unübersehbaren Kosten für mindestens 100.000 Jahre und welcher Staat hat schon einmal 1000 Jahre überdauert? Die Stromkonzerne haben für ihre kurzfristige Gewinnmaximierung auf Teufel komm raus ihre Milliarden verdient und wenn man darüber nachdenkt ist und war Geld von Anfang an eine kollektive Illusion und ist es bis heute nebst der inflationären Tendenzen. Mittlerweile sind Euro und US-Dollar pari, obgleich die USA viel mehr Fiat-Geld „geschöpft“ haben und mit einer Staatsverschuldung laut Schuldenuhr — U.S. National Debt Clock : Real Time (usdebtclock.org).

Übrigens gibt es eine solche Schuldenuhr auch für EU-Europa:
Staatsverschuldung Europa: Echtzeit-Schuldenuhr aller EU-Länder (smava.de).

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Unser tägliches Gedicht gib uns heute...

Burn-Out-Country

 

Der Kanzler spricht von einer Zeitenwende,

vom Mehltau auf den Seelen der Menschen

in einem überreichen Deutschland großer Mobilität,

die jene Trägheit des Herzens begünstigt,

je größer das eigene Haus und Auto ihnen geriet,

geriet ihnen dieses Land aus den Fugen ihrer

übersteigerten Erwartungshaltung,

ihres grenzenlosen Wachstumswahns,

der sie nur noch an digitalen Krücken durchs

Wendeland abschweifen lässt.

Alle, bis auf wenige Außenseiter,

scheinen den Faden verloren zu haben.

Autofreie Sonntage, so der Kanzler, vertragen sich am

besten mit Tagen ohne Nachrichten, ohne Telefone

& anderen High-Tech-Schnickschnack.

Er, der Kanzler, lese privat Gedichte in der Natur draußen

& schreibe auch solche für die geheime Schublade

seiner deutschen Seele.

Eines sei ihm draußen in der Natur jedoch klar geworden:

Es gibt keine richtige Poesie

im falschen Leben, im falschen Land...

Deshalb trete er hiermit von seinem Amt zurück!

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Nicht nur Angst essen Seele auf – auch zuviel Sicherheit ist ein Produkt der Angst!

Mit dem Tauwetter hatte ich allen Ballast von mir geworfen, hauptsächlich belastende Erinnerungen und Gefühle, aber auch materiellen Ballast, der mich an einen Ort, an ein Land gebunden hatte, in dem ich mich von jeher unfrei fühlte. Jetzt war ich alle Sicherheit dieses Landes los, war mein Leben wieder lebensgefährlich und ich auf mich allein gestellt. Damit ging eine neue Lebensintensität einher, die ich lange vermisst hatte. Endlich war ich wieder mit allen Sinnen völlig ich selbst im unendlichen Augenblick angekommen! Ich roch das Meer, das mare nostrum, fühlte die warme Frühlingssonne und den Wind, der den intensiven Geruch des Meeres mit sich brachte. Später sah ich in der Altstadt einen Schwarzafrikaner, der auf einem einfachen Xylophon das "Air" von Johann Sebastian Bach darauf spielte. Hier, im türkischen Teil Zyperns, hörte ich Bach gespielt von einem Afrikaner. Ich setzte mich an einen freien Tisch eines Teehauses und bestellte mir einen Tschai. Von dieser Position aus konnte ich weiterhin den Afrikaner bei seinem musikalischen Spiel zusehen und hören. Auch er war ganz und gar in seinem Augenblick angekommen, was ich an seiner ganzen Körpersprache sehen konnte. Er war mit all seinen Sinnen voll da und hatte mich bereits als jemand wahr genommen, der genau so wach wie er teil dieses Augenblicks war. Als sich unsere Blicke trafen, lächelte er und zeigte das starke Gebiss eines noch jungen Mannes. Beneidenswert, durchfuhr es mich, was für eine Vitalkraft steckt in diesem noch unverbrauchten Leben! Intuitiv hatte auch ich gelächelt, auch wenn mein Gebiss es nicht mit seinem aufnehmen konnte. Ich war immerhin doppelt so alt wie er und konnte noch immer spontan in einen Apfel beißen oder ein paar Kilometer laufen ohne zu keuchen. Trotzdem war ich unzufrieden, nicht im Frieden und Einklang mit meinem Alter, welches letztlich einer ungewollten Zwangsläufigkeit unterlag und den Alterungsprozess anzeigte, der damit verbunden war. Geistig fühlte ich mich jung und körperlich war ich es nicht mehr – ein Widerspruch!

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